Der Wald als Teil des Alltags ist für uns Mitteleuropäer heute selbstverständlich. So selbstverständlich, dass wir das Multitalent oft nicht mehr bewusst wahrnehmen.
Dabei ist es immer wieder beeindruckend welche Leistungen das Ökosystem Wald vollbringt. Denn wer sonst vermag so unterschiedliche Funktionen wie Bereitstellung des Rohstoffes Holz, Schaffung von Arbeitsplätzen, Boden-, Klima-, Wasser-, Immissions- und Lärmschutz, Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Gesundheit, Erholung und Freizeitgestaltung der Bevölkerung in Einklang zu bringen?
Tagtäglich begegnen wir seinen Leistungen: beim Kaffeemachen (Bereitstellen von sauberem Trinkwasser), bei der Arbeit (Rohstofflieferant für die Papierherstellung), nach Feierabend (bei der abendlichen Joggingrunde durch den Wald) und beim Abendessen (am Esstisch aus Holz).
Der Wald ist demnach mehr als eine Ansammlung von Bäumen. Das Ökosystem Wald steht in einem dynamischen Gleichgewicht und ist damit eine komplexe Verbindung von Bäumen, des Bodens, von Begleitpflanzen, Tieren, Mikroorganismen und der Atmosphäre. Umso wichtiger ist der pflegliche Umgang mit diesem Ökosystem, damit auch zukünftige Generationen in gleicher Weise von dieser Leistungsvielfalt profitieren können.
Den Wald kennzeichnet gleichzeitig ein Waldklima aus, welches sich von dem des Freilandes unterscheidet. In der Natur tritt Wald überall dort auf, wo alle zu seiner Ausbildung erforderlichen Faktoren wie Feuchtigkeit, Nährstoffe und Wärme in ausreichendem Masse vorhanden sind. Innerhalb der Waldgrenzen ist dies in Mitteleuropa fast überall der Fall.